Fahrräder für die ganze Familie, E-Bikes oder ein Motorroller – wer schwere Lasten an seinem Wohnmobil transportieren möchte, denkt über einen Lastenträger nach. Damit gehen Zweiräder am einfachtsen mit auf die Reise. Allerdings sind vor der Anschaffung eines solchen Trägers ein paar grundlegende Dinge zu beachten. In diesem Ratgeber erklären wir, worauf es beim Kauf eines Lastenrägers für das Wohnmobil ankommt.
Erster Schritt: Gewichte ermitteln
Ein Lastenträger am Wohnmobil verändert die Gewichtsverhältnisse am Fahrzeug erheblich. Mit drei einfachen Schritten lässt sich berechnen, ob die Achslast des Fahrzeugs ausreicht bzw. wieviel zusätzliches Gewicht auf den Lastenträger am Wohnmobil aufgeladen werden kann.
Beladen Sie das Wohnmobil vollständig und laden Sie alles ein, was Sie in den Urlaub mitnehmen.
Ermitteln Sie mithilfe einer geeichten Waage die Vorder- und Hinterachslast.
Errechnen Sie die verbleibende Zuladung mithilfe der Angabe auf dem Fahrzeugschein. Folgende Formel hilft Ihnen dabei:
H = (GxA)/R
G = Gewicht von Lastenträger und Roller, A = Abstand zur Vorderachse, R = Radstand. G multipliziert mit A geteilt durch R ergibt die zusätzliche Hinterachsbelastung (H).
Angenommen, das Gewicht von Lastenträger mit Motorroller liegt bei 150 kg, der Radabstand bei 320 cm und der Abstand Träger bis zur Vorderachse beträgt 470 cm, dann ergibt sich eine zusätzliche Hinterachslast von ca. 220 kg. Die gleiche Rechnung funktioniert übrigens auch bei der Berechnung zum Transport in Heckgaragen. Wenn es jetzt knapp wird, bleibt zu prüfen, ob für das Fahrzeugmodell eine Auflastung möglich ist. Dabei sollte beachtet werden, dass es durch die Verlagerung des Schwerpunkts so weit nach hinten auch zu einer Entlastung der Vorderachse kommt. Das wiederum hat gerade bei Frontantrieb erhebliche Nachteile hinsichtlich der Fahrsicherheit. Die Entlastung kann auch dazu führen, dass die Mindestbelastung der Vorderachse unterschritten wird. Hier kann eventuell die Nachrüstung einer Zusatzluftfederung an der Hinterachse Abhilfe schaffen. Das Heck lässt sich im beladenen Zustand anheben und der Schwerpunkt wandert wieder weiter nach vorn.
Die Lastenträger von Linnepe …
… sind abnehmbar
… gehören zu den leichtesten Trägersystemen auf dem Markt
… werden fast vollständig aus salzwasserbeständigem Aluminium hergestellt
… bieten eine perfekte Kombination aus kleinstem Gewicht, maximaler Haltbarkeit und vollem Komfort
Unsere Experten haben Zugriff auf umfangreiche Datenbanken, in der die gängigsten europäischen Wohnmobilvarianten mit deren Aus- und Vorrüstung gespeichert sind. Schnell lassen sich die benötigten Anbauteile ermitteln, und so erkennen wir leicht, ob eine zusätzliche Rahmenverlängerung erforderlich ist.
Aluminium statt Stahl: hohe Nutzlast – geringes Gewicht
Vielen Wohnmobilbesitzern wird sehr schnell klar, dass bei den meisten Fahrzeugen die Gewichtsreserven für einen Lastenträger nicht gerade üppig sind. Eine gute Wahl sind deshalb leichte, aber sehr robuste Träger aus Aluminium, die bei einem geringen Eigengewicht dennoch große Lasten transportieren können.
Hier zeigt sich der große Vorteile, dass wir am heimischen Standort Produkte entwickeln und auch fertigent. Unsere Konstrukteure können durch die gezielte Auswahl von Materialien und das Know-how, an welchen Stellen noch Gewicht eingespart werden kann, robuste Lastenträger entwickeln, bei denen keine Abstriche an Stabilität und Komfort gemacht werden müssen. Alle Linnepe-Trägersysteme sind abnehmbar, werden fast ausnahmslos aus salzwasserbeständigem Aluminium hergestellt und gehören damit zu den leichtesten Trägersystemen auf dem Markt. Sie sind eine perfekte Kombination aus kleinstem Gewicht, maximaler Haltbarkeit und vollem Komfort. Die Verwendung von Aluminium bei Lastenträgern bietet gegenüber Trägern aus Stahl bei mindestens gleicher Stabilität einen erheblichen Gewichtsvorteil. Linnepe-Heckträgersysteme sind bei einer Zuladung bis 200 kg echte Alleskönner. Im Gegensatz zu anderen Trägersystemen aus dem Wohnmobilzubehör liefern wir unsere Träger als universellen Anbausatz. Da diese nicht an einen Fahrzeugtyp gebunden sind, lassen sich die Träger beim Fahrzeugwechsel einfach mitnehmen. Linnepe-Träger werden mit einem EG-Typengutachten geliefert, ein Eintrag in die Fahrzeugpapiere ist also nicht notwendig. Das erspart die Vorführung beim TÜV und die Fahrt zur Zulassungsstelle.
Rahmenbedingungen prüfen
Als nächster Punkt ist zu prüfen, ob der Rahmen des Wohnmobils grundsätzlich für die Montage eines Motorradträgers geeignet ist.
An den meisten Wohnmobilen lässt sich ohne Probleme ein Lastenträger nachrüsten. Wichtig ist die Anbringungsmöglichkeiten am Fahrgestell. Bei allen Wohnmobilen sollte also ein Blick unter das Fahrzeug geworfen werden. Wohnmobile bestehen in der Regel aus dem Fahrzeugchassis und einem aufgesetzten Aufbau. Wohnmobilaufbauten sind fast immer über die Länge des Fahrgestells hinaus gebaut. Die Grafik veranschaulicht, dass ein Lastenträger nicht passen kann, weil die Aufnahmen für den Träger nicht bis zum Ende des Aufbaus reichen würden. Aus diesem Grund muss der Zwischenraum vom Chassisende zum Aufbauende mit einer Rahmenverlängerung überbrückt werden. An dieser Rahmenverlängerung wird dann die Aufnahme für einen Lastenträger montiert.
Bodenfreiheit prüfen
Ein weiteres Kriterium ist die Bodenfreiheit am Fahrzeugheck. Durch die Montage eines Trägers kann es zu Einschränkungen kommen. Der Lastenträger wird über massive Tragarme mit dem Chasis verbunden. Dadurch verringert sich die Bodenfreiheit. Die Folge: bei Böschungen oder steilen Auffahrten setzt das Heck schneller auf. Abhilfe kann die Montage einer Zusatzluftfederung schaffen. Mit ihr lässt sich das Heck soweit anheben, dass wieder genug Raum unter dem zur Verfügung steht. Unsere Experten helfen Ihnen gerne weiter.
Die sicherste Unterbringung für Motorroller oder wertvolle Fahrräder ist natürlich in der Garage des Wohnmobils – sofern man eine hat. Ganz einfach lassen sich die Zweiräder mit einem Garagenauszug verstauen, der einfach ausgezogen und dann zum Beladen abgesenkt werden kann. Ganz wichtig ist, dass die Konstruktion möglichst flach ist, damit nicht zu viel der ohnehin knappen Ladehöhe verloren geht. Zuerst sollte einmal der Türausschnitt genau ausgemessen und mit den Abmessungen des Rollers oder der Fahrräder abgeglichen werden. Während Fahrräder oftmals durch Absenken von Lenker und Sattel einfach durch den Türausschnitt passen, gibt es bei Roller etc. nicht viele Möglichkeiten. Hier können Garagenauszüge wie unser SmartPort oder der SmartRail weiterhelfen. Der Vorteil eines Garagenauszuges gegenüber einer Auffahrrampe ist, dass ein Roller zum Beispiel auf dem Einzug fixiert und dann mit einem Spanngurt in die Federn gezogen werden kann. Das ergibt oftmals entscheidende Zentimeter, mit denen das Zweirad durch die Tür passt.
Zuladung beachten
Ein wichtiges Thema für das Beladen der Heckgarage betrifft die Belastbarkeit des Aufbaus. Da die Heckgarage in der Regel über das Chassis des Basisfahrzeuges hinausragt, sollte zuerst geprüft werden, welche Angabe der Aufbauhersteller als maximale Zuladung für die Garage vorgibt. Neben dem Gewicht des Rollers muss das Gewicht des Einzuges und alles was sonst noch in der Garage transportiert wird addiert werden. Mit Stühlen, Tisch, Kabeltrommel, Auffahrkeile, Werkzeug etc. darf die maximale Zuladung nicht überschritten werden. Ansonsten können Schäden am Aufbau entstehen.
Für Besitzer von Kastenwagen steht bei der Wahl eines Lastenträgers die Frage im Vordergrund: soll trotz beladenem Träger die Hecktüre zu öffnen sein, oder ist das nicht wichtig? Soll ein Roller oder leichtes Motorrad mit auf Reisen gehen, bietet sich ein Plattformträger an. Darauf lassen sich die Lasten sicher verzurren. Bei preisgünstigen starren Systemen muss, bevor der Zugang zu den Hecktüren frei wird erst einmal abgeladen werden. Bei solch einem Träger ist es sinnvoll, wenn keine Haltestange am Träger vorhanden sind. Außerdem muss der Träger so konstruiert sein, dass die Tür über die Plattform und die darauf angebrachten Befestigungselemente passt. Dagegen ist bei verschiebbaren Plattformträgern der Zugang zum Heck jederzeit möglich. Damit auch das Beladen ganz einfach gelingt ist bei den Linnepe Lastenträgern gleich noch eine Auffahrschiene dabei. Unsere Experten beraten Sie gerne zum Thema Kastenwagenzubehör.
Sind Motorroller und Lastenträger montiert, senkt sich bei manchen Fahrzeugen das Heck um einige Zentimeter. Die zusätzliche Kraft die auf die Blattfederung drückt, zeigt Wirkung. Mit einer Zusatzluftfederung lässt sich das Heck ganz einfach wieder anheben. Das bringt nicht nur mehr Bodenfreiheit, sondern auch mehr Fahrsicherheit und Fahrkomfort. Weiterer Punkt: Durch den Einbau einer Zusatzluftfeder lassen sich bei vielen Fahrzeugen durch Auflastung Achslasten und Zuladung erhöhen. Mehr zum Thema Aufrüstung erfahren Sie in unserem Ratgeber.