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Ratgeber Wohnmobil mit H-Kennzeichen

Gut gepflegte Wohnmobile erreichen oftmals ein hohes Alter. Viele schätzen die Nostalgie und die robuste Technik, die in etwas betagteren Fahrzeugen zu finden sind. Mitunter ist eine Zulassung als historisches Fahrzeug eine gute Möglichkeit, sich auch ohne Feinstaubplakette in Umweltzonen zu bewegen. 

Vorteile der H-Zulassung des Wohnmobils:

Steuervergünstigung: Für ein Fahrzeug mit H-Kennzeichen fällt immer die gleiche Steuer an. Derzeit liegt sie bei pauschal 191,73 Euro im Jahr. 
Oldtimer-Versicherung: Auch bei der Versicherung gibt es günstige Tarife, als ein regulärer Wohnmobil-Tarif. Allerdings machen manche Versicherungen Einschränkungen bei der Nutzung.
Umweltzonen: Wohnmobile mit H-Kennzeichen dürfen in Deutschland auch ohne Feinstaubplakette Innenstädte mit Umweltzone befahren

Vorraussetzungen für H-Kennzeichen am Wohnmobil

Mit 30 Jahren wird ein Auto zum Oldtimer, offiziell bestätigt durch das „H” (für „historisch”) rechts auf dem Kfz-Kennzeichen. Das H-Kennzeichen erhalten allerdings nur Fahrzeuge, die weitestgehend im Originalzustand sind oder fachmännisch restauriert wurden. Sie tragen zur „Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes” bei und das wird belohnt, etwa durch eine geringere steuerliche Belastung.

Wer für sein Wohnmobil ein H-Kennzeichen anstrebt, muss ein paar grundlegende Dinge beachten. Grundsätzlich muss das Fahrzeug von einem zugelassenen Sachverständigen von TÜV etc. bewertet werden. Dafür muss das Fahrzeug einige Vorraussetzungen für eine positive Begutachtung gem. § 23 StVZO erfüllen:
  • Nur Fahrzeuge, die vor mehr als 30 Jahren erstmals in den Verkehr gekommen sind, können als Oldtimer positiv begutachtet werden und die Schlüsselnummer „0098“ erhalten. Die Nachweispflicht liegt beim Fahrzeughalter. Bei der Festlegung des Fahrzeugalters legen manche Zulassungsbehörden nicht das exakte Datum der Erstzulassung zugrunde, sondern nehmen lediglich Bezug auf das Jahr der Erstzulassung. Da die Vorgehensweise diesbezüglich unterschiedlich ist, wird empfohlen, bereits im Vorfeld mit der zuständigen Verwaltungsbehörde im Einzelfall Kontakt aufzunehmen. 
  • Zuerst erfolgt eine Untersuchung im Umfang einer HU nach § 29 StVZO, wenn das Fahrzeug eine gültige Betriebserlaubnis besitzt und die letzte HU mehr als zwei Monate zurückliegt.Nach bestandener HU erfolgt eine Begutachtung nach §23 StVZO. 
  • Die Originalität muß gegeben sein. Bei einigen Merkmalen kann im Einzelfall davon abgewichen werden (Absprache mit dem zuständigen Oldtimer-Fachmann). 
  • Anerkennungsfähige Umbauten können auch heute noch gemacht werden, wenn es sie früher schon gab, sie also zeitgenössisch sind – Oldtimer können also auch heute noch mit Zusatzluftfedern ausgerüstet werden, ohne das H-Kennzeichen in Gefahr zu bringen. Die Nachweise dazu müssen die Halter der Fahrzeuge bei der Abnahme vorlegen. Entsprechende Zeugnisse und Erklärungen zur Vorlage beim TÜV stellen wir gerne individuell aus.
  • Das vorgestellte Fahrzeug muß in einem guten Pflege- und Erhaltungszustand sein. 
     
Mehr dazu gibt es zum Beispiel auf den Seiten des TÜV-Verbands zu lesen, oder in den weiterführenden pdf des TÜV Süd

Oldtimerwohnmobil und Auflastung – geht das?

Im Fahrzeugschein wird für jedes Fahrzeug vom Hersteller ein maximales Gesamtgewicht und die zulässige Last der Achsen eingetragen. Diese Gewichtsgrenzen dürfen einschließlich Zuladung und Insassen nicht überschritten werden. Zum einen drohen durch eine Überladung hohe Geldstrafen, zum anderen können durch eine Überschreitung der Lastgrenzen Teile des Wohnmobils schneller abnutzen und so erhebliche Lücken bei der Fahrsicherheit und dem Fahrverhalten hervorrufen. Mit einer sogenannten Auflastung des Wohnmobils kann jedoch die Hinterachslast angehoben oder das zulässige Gesamtgewicht heraufgesetzt werden.

Wer am Gewichtslimit bei seinem Oldtimer-Wohnmobil ist, steht vor dem Problem, dass es nicht mehr viele Hersteller gibt, die passende Zubehörteile liefern können, mit der eine Auflastung möglich ist. Viele Wohnmobilhersteller haben in den relevanten Jahren auf der Basis Fiat Ducato/Peugeot/Citroen 280/290 bis 1994 aufgebaut. Eine der wenigen Firmen, die für diese Basis noch zeitgenössisches Zubehör liefern kann, ist unser Unternehmen.

Schon in den 80er-Jahren entwickelten wir in Zusammenarbeit mit ContiTech die erste Luftfeder für den Fiat Ducato, ausgeführt als Zusatzluftfeder. Bis heute ist die Zusatzluftfederung AirLift in der gleichen Ausführung erhältlich und wird von den Prüfern als zeitgenössisches Zubehör eingestuft.

Großer Vorteil: Ein Wohnmobil, das mit dieser Zusatzluftfederung ausgestattet wird, verliert nicht die Voraussetzung für das H-Kennzeichen. Mehr Informationen zum Thema geben unsere Spezialisten:

Unterstützung für die Blattfederung – Lösung für ältere Fiat Ducato, Peugeot, Citroen Wohnmobile mit Eurochassis

Nicht nur Besitzer von Oldtimer-Wohnmobilen profitieren von einer Zusatzluftfederung. Gerade bei älteren Fahrzeugen haben die Blattfedern an der Hinterachse durch das hohe Gewicht des Aufbaus an Spannung verloren und hängen durch. Das lässt sich leicht mit einer AirLift Zusatzluftfederung ändern. Sie wird parallel zu der vorhandenen Original-Blattfederung eingebaut und bringt das Fahrzeug wieder auf ein sicheres Niveau zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis:
  • Erhöhte Fahrsicherheit
  • Optimierter Fahrkomfort
  • Sanftere Federung
  • Verbessertes Lenkverhalten
  • Unterstützung der Serienfeder
  • 100% wartungsfrei
  • Verringerung der Seitenwind-Empfindlichkeit
  • Montage ohne Bohren oder Schweißen am Chassis

Der Linnepe-AirLift ist mit Rollbälgen ausgestattet, die in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten Contitech speziell für die Bedürf­nisse bei Wohnmobilen entwickelt wurden. Linnepe-AirLift ist geeignet für Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 3.850 kg und wird als preiswertes 1-Kreis-System ohne Kompressor geliefert. Optional ist der AirLift als 2-Kreis-System erhältlich. 

Die AirLift-Federung eignet sich für folgende Wohnmobile:

  • Ducato/Peugeot/Citroen 280/290 (bis 1994)
  • Ducato/Peugeot/Citroen 230/244 (1995–2006)
  • Ducato/Peugeot/Citroen 250 (ab 2006)
  • MB Sprinter/VW LT einzelbereift (ab 1996)
  • MB Sprinter/VW Crafter einzelbereift (ab 2006)
  • Ford Transit einzelbereift (ab 2000)

Optionale Auflastung

Lieferbar für Eurochassis Ducato / Peugeot / Citroen, abhängig vom Modell.

Modifikation des Wohnmobils durch Auflastung – das müssen Sie wissen

Auflastung WohnmobilOb beim Kauf oder bei dem Gedanken an eine mögliche Auflastung der Hinterachse, stößt man schnell an das Thema der 3,5 Tonnen-Grenze. Wird durch eine nachträgliche Auflastung des Ducato-Wohnmobils das zulässige Gesamtgewicht auf über 3,5 Tonnen erhöht, bringt dieses nicht nur mehr Frachtmöglichkeiten mit sich.
Unter 3,5 Tonnen ist der EU-Führerschein der Klasse „B“ ausreichend für diesen Wohnmobil-Typ. Es gelten die regulären PKW-Verkehrsregeln und das Nutzen von Fähren und Mautstrecken ist oft deutlich günstiger. Doch wer seinen Camper für größere Familienurlaube inklusive anfallendes Gepäck wie Schlauchbote, Roller, Wasservorräte und Fahrräder einplant, muss durch eine nachträgliche Auflastung nicht zwingend ein Model über 3,5 Tonnen wählen.

Zudem gelten für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen die LKW-Verbotsschilder, Überholverbote und Mindestabstände von 50 Metern ab 50 km/h müssen eingehalten werden. Auch die Bestimmungen für das Parken sind bei Fahrzeugen über 3,5 Tonnen anders als beim gewöhnlichen PKW.

Aufgrund der hohen Geldstrafen und des unsicheren Fahrverhaltens des Wohnmobils bei einem Überschreiten der zulässigen Grenzen für Achslast und Gesamtgewicht ist es wichtig, auf die korrekte Beladung zu achten. Mit den Fahrwerksystemen von Linnepe sorgen Sie für eine gleichmäßige Achslast und maximales Fahrvergnügen– egal ob das Wohnmobil aufgelastet ist oder nicht.

Noch Fragen zur Auflastung des Oltimer Wohnmobils?

Durch eine Auflastung kann mehr wertvolle Fracht in den Urlaub befördert werden, dafür kann es zu Änderungen bei Verkehrsregeln und Bestimmungen kommen, wenn die 3,5 Tonnen-Grenze überschritten wird. Linnepe berät Sie gerne über eine mögliche Auflastungsmodifikation Ihres WohnmobilsEine Auflastung Ihres Ducato Campers kann sich lohnen. Unter der Telefonnummer +49 23 33/98 59-0 oder über unser Kontaktformular stehen wir Ihnen mit unserem Wissen und unserer langjährigen Erfahrung zur Verfügung.